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HOGA:Co

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Besonders Themen der Führungskräfteentwicklung und Personalführung erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber auch an Schulungen im Filetieren, in veganer Küche, zum Brandschutz oder für Barista ist Bedarf. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage von HOGA:Co im Sommer 2022 unter 100 Beschäftigten im Berliner Gastgewerbe*:

  • Über 70 % der Befragten wünschen sich mehr Weiterbildung
  • Jede*r Vierte gibt an, aufgrund von Corona an keinen Weiterbildungen in den letzten zwei Jahren teilgenommen zu haben
  • Für ein Drittel der Befragten gab es kein passendes Angebot zum jeweiligen Weiterbildungsbedarf

Die Befragung wurde durchgeführt, um das bestehende Weiterbildungsangebot speziell für Mitarbeiter*innen im Berliner Gastgewerbe verbessern zu können. Aus den Rückmeldungen lassen sich Tendenzen ableiten, die sich auch mit den Erkenntnissen aus Einzelgesprächen von HOGA:Co mit Beschäftigten in Unternehmen decken: Knapp die Hälfte der Befragten gibt an, in den letzten zwei Jahren an keiner Weiterbildung teilgenommen zu haben. Auf die Frage, weshalb keine Weiterbildung stattfand, gab rund ein Viertel Corona als Ursache an. Für 13% ist die fehlende Vertretung am Arbeitsplatz der Grund, nicht an Weiterbildung teilnehmen zu können.


**Boris, Abteilung Sicherheit und IT im Hotel seit mehr als 5 Jahren: Wünscht sich generell mehr Weiterbildung, besonders erwünscht im Bereich Gebäudeautomation, Energiemanagement, Bau- und Brandschutzvorschriften. Hat in den letzten zwei Jahren in-house Weiterbildungen in Anspruch genommen. Fühlt sich aber darüber hinaus nicht ausreichend von der Vorgesetzten informiert


Jede*r vierte Befragte fühlt sich von Vorgesetzen nicht ausreichend informiert über das Thema Weiterbildung: Die Mehrheit (66%) weiß, dass es Budget für Weiterbildung gibt, aber nicht, wie viele Stunden ihr/ihm persönlich im Jahr für Weiterbildung zur Verfügung stehen.

Aus den Ergebnissen geht zudem hervor, dass, wenn Weiterbildungen stattfanden, diese von Vollzeitkräften in Anspruch genommen wurden und wenig bis gar nicht von Mitarbeiter*innen in Teilzeit oder Aushilfe.


**Susanne, seit 5 Jahren tätig im Hotel im Bereich Verwaltung und Events: Hat in den letzten zwei Jahren keine Weiterbildung in Anspruch genommen. Grund dafür sei das fehlende Weiterbildungsangebot. Fühlt sich vom Vorgesetzten nicht ausreichend informiert und hat keine Angaben über Zeit und Budget für Weiterbildungen. Angebote kommen, wenn es welche gibt, zu kurzfristig. Wünscht sich Weiterbildung im fachlich-relevanten Bereich für HR. Darüber hinaus ist sie außerdem interessiert an anderen Themen wie „Tranchieren“ und „Filetieren“.


Wie können Unternehmen (re)agieren?

Aus der Erhebung wird klar: Es gibt mehrheitlich sehr konkrete Wünsche von Arbeitnehmer*innen, mit welchen Themen sie sich auseinandersetzen wollen. Diese Bedarfe gibt es nicht nur auf Seiten der Vollzeitkräfte, auch Menschen in Aushilfe oder Teilzeit haben Interesse an Weiterbildung. Es empfiehlt sich daher, einmal genauer nachzufragen, wer welche Wünsche und Bedürfnisse hat. In Zeiten dünner Personaldecken erscheint es schwierig, Mitarbeiter*innen für Weiterbildung freizustellen. Aus Gesprächen mit Personaler*innen des Gastgewerbes formt sich jedoch auch die Erkenntnis: Im Sinne der Motivation und Mitarbeiterbindung ist kurzsichtiges Handeln riskant, um Fluktuation zu vermeiden sollte langfristig gedacht werden. Daher müssen organisatorische Hürden überwunden werden. Dies spiegeln auch die Ergebnisse der Umfrage: Zu den Hürden zählen die Vertretungsstruktur, Budgetfreigaben, langfristige Planung der Weiterbildungen sowie Passgenauigkeit der Angebote. Und nicht zuletzt sollten Personaler*innen, Menschen mit Personalverantwortung und Geschäftsführer*innen auch an sich selbst denken, wenn es um Weiterbildung geht.

Auf Basis der Umfrage und der Gespräche in einzelnen Unternehmen empfiehlt HOGA:Co drei Leitfragen, die Personaler*innen ihren Mitarbeiter*innen stellen sollten, um Weiterbildung bedarfsgerecht anzugehen:

  1. Welche konkreten Weiterbildungsthemen sind für Sie von Interesse? In welchem Umfang?
  2. Was müssen wir als Arbeitgeber in die Wege leiten, damit Sie an einer Weiterbildung teilnehmen können?
  3. Haben Sie alle Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen? Welche fehlen Ihnen?


*Befragt wurden 100 Teilnehmer*innen aus dem HOGA:Co Netzwerk und von zufällig ausgewählten Unternehmen im Berliner Gastgewerbe.
**Auf Basis der Daten aus der Umfrage haben wir fiktive Personas erstellt, welche die Vielfalt der Situation im Gastgewerbe veranschaulichen sollen.


Kontakt: Julia Beißwenger